VOGELSANG

Ökokonten

WILLKOMMEN IM VOGELSANG

ÜBERBLICK

Mit der Zielsetzung bauliche Eingriffe in der Region zu kompensieren und gleichzeitig die regionale Artenvielfalt zu fördern, wurde das Projekt Vogelsang im Jahr 2017 initiiert. Mit einer Fläche von rund 28 ha ist der Vogelsang das größte zusammenhängende Ökokonto im Landkreis Pfaffenhofen a. d. Ilm und bietet eine einmalige Chance, dynamische Prozesse für die Natur zu entwickeln und zugleich Erholung für den Mensch zu schaffen. Eine Waldbewirtschaftung nach kulturhistorischem Vorbild sowie eine extensive Weidenutzung bilden hierbei den Grundstein für ökologisch hochwertige Lebensräume und schaffen ein idyllisches Landschaftsbild.

GESCHICHTE UND AUSGANGSSITUATION

Vermutlich erhielt das Gebiet seinen Namen einst durch die zahlreichen hier zu vernehmenden Vogelstimmen. Als historisch weit verbreiteter Ortsname wurde „Vogelsang“ häufig für gerodetes mit Büschen bestandenes Land verwendet, da solche Flächen bevorzugt von Singvögeln besiedelt werden. Mit zunehmender Intensivierung der Forstwirtschaft verlor das Gebiet seinen ursprünglichen Charakter und wurde wie damals üblich zu einem von Fichten dominierten Nutzwald umgebaut. Zuletzt wurde der Großteil des Holzbestandes durch Kahlschläge geerntet.

KONZEPT

Der Vogelsang verfolgt einen multi-funktionalen Ansatz, um möglichst viele verschiedene Tier- und Pflanzenarten in diesem Gebiet zu fördern. Dabei finden insbesondere traditionelle, extensive Landnutzungsformen ihre Anwendung, um wertvolle Strukturvielfalt und diverse Lebensräume zu schaffen. Die Projektkulisse unterteilt sich in drei Lebensräume mit unterschiedlichem Management: Schafbeweidung, Mittelwald und Prozessschutzbereiche.
Durch die traditionellen Bewirtschaftungsmethoden des Mittelwaldes und die extensive Schafbeweidung werden seltene artenreiche Lebensräume langfristig erhalten. Im Gegensatz hierzu, finden innerhalb der Prozessschutzflächen – gemäß der Formel „Natur Natur sein lassen“ – nur die nötigsten menschlichen Eingriffe statt. Darüber hinaus werden innerhalb der verschiedenen Bereiche eine Vielzahl von kleinräumigen Artenhilfsmaßnahmen umgesetzt, um explizit verschiedene Artengruppen zu fördern. Dazu zählt insbesondere die Herstellung von Fortpflanzungs- und Nahrungshabitaten für Vögel, Tagfalter, Amphibien, Reptilien, Libellen und Fledermäuse. Um die Wirksamkeit dieser Maßnahmen nachzuverfolgen, findet projektbegleitend seit Beginn ein Monitoring zur Entwicklung der Artenvielfalt statt.

FAZIT UND AUSBLICK

Nachdem mittlerweile 25.000 Laubbäume, 60 Nistkästen für Vögel und Fledermäuse, 20 Kleingewässer, ein blütenreicher Magerrasen, Totholz und Steinschüttungen angelegt wurden, steigt zunehmend die Artenvielfalt. Inzwischen haben sich im Vogelsang zahlreiche neue und zum Teil seltene Arten angesiedelt. Zu diesen gehören neben der stark gefährdeten Gelbbauchunke auch die blauflügelige Ödlandschrecke, zahlreiche Zauneidechsen, der Schwalbenschwanz sowie Baumpieper, Trauerschnäpper, Bluthänfling und Schwarzspecht. Seit der Umsetzung der Maßnahmen erfährt das Ökokonto Vogelsang zunehmend an Bekanntheit in Fachkreisen und behördlichen Institutionen. Neben der zuständigen Naturschutz- und Forstbehörde wurde das Projekt inzwischen auch in das Fortbildungsprogramm der Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege (ANL) als „best practice“ Beispiel aufgenommen. Ferner ist es geplant, den Vogelsang als zukünftiges Naturschutzgebiet auszuweisen.

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